Die Ohestraße

Von den Wiesen und Weiden vor den Toren der Stadt zu den Ohe-Höfen

Wer heute von der Gustav-Bratke-Allee in die Ohestraße kommt, ist nach Passieren der Ohe-Höfe und der BBS-Gebäude nach nicht einmal 400 Metern an der Lavesallee schon am Ende der Straße angelangt und ahnt kaum, welch wechselvolle Geschichte sie im Hinblick auf Verlauf, Nutzung, Gestalt und Architekturgeschichte aufzuweisen hat.

Monika Markgraf, Architektin und Bewohnerin der Ohe-Höfe, hat sich mit der „AG Geschichte der Ohestraße“ des Wohnprojektes WohnIdee e. V., auf die Suche nach verschütteten Spuren begeben und viel zu Tage befördert – die aufschlussreichen Ergebnisse wurden unter dem o. a. Titel in den Hannoverschen Geschichtsblättern veröffentlicht.

Ein Weg in die Aue der Ihme (Ohe) wurde 1845 zur Ohestraße, Hofarchitekt Laves baute imposante Häuser; Gewerbetreibende, Badeanstalten, Rudervereine siedelten sich an. Ende des 19. Jahrhunderts kamen Gebäude mit Mietwohnungen hinzu. Es entstanden eine jüdische Lehrerbildungsanstalt und später jüdische Wohlfahrtseinrichtungen in der Ohestraße 8 und 9, bis die Nationalsozialisten hannoversche Juden in das „Judenhaus“ zwangsweise einwiesen und von hier deportierten, was die wenigsten Menschen überlebten. 

Die Lavesallee, gebaut 1939 als Legionsallee, teilte die Ohestraße; einige gewerbliche Bauten und Wohnhäuser sowie die Gebäude der jüdischen Gemeinde, blieben von den Weltkriegsbomben verschont und wurden nach 1945 weitergenutzt – bis die letzten 1970 den Plänen zum Bau des Berufsbildungszentrums durch Abriss Platz machen mussten. 

Eine Erinnerungsstätte an das jüdische Leben in der Ohestraße und seine Zerstörung entstand erst mit dem Mahnmal Ohestraße im Jahre 1990. 

Der Beitrag von Monika Markgraf ist durch Karten, Fotos und weitere Dokumente reich illustriert und bietet Interessierten eine spannende und faktenreiche Lektüre.

Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge Band 78/2024, 25 €

Erhältlich im Stadtarchiv, im Buchhandel und beim Wehrhahn-Verlag

ISBN: 978-3-98859-078-7 

Einladung zur Gedenkveranstaltung

Gedenkveranstaltung der AG Geschichte der Ohestraße am 15. Dezember 2022 – dem 81. Jahrestag der Deportation von 1.001 Juden Hannovers in das Ghetto Riga.

In der Ohestraße befand sich eines der sechzehn sogenannten „Judenhäuser“ Hannovers, in denen jüdische Bürgerinnen und Bürger zwangsweise eingewiesen wurden.

Die Gedenkveranstaltung beginnt um 18 Uhr am Mahnmal auf dem Schulhof der BBS 3 in der Ohestraße, mit Beiträgen der Zeitzeugin Ruth Gröne und des Bildungsdezernenten der Region Hannover, Ulf-Birger Franz.

Yoed Sorek, Kantor der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover, wird die Veranstaltung musikalisch begleiten.

Weiter Informationen:

Geschichte der Ohestraße

Auswertung der eingereichten Unterlagen hat begonnen

Am 23. Juli lief die Bewerbungsfrist um die Bauparzellen in den OHE-HÖFEN ab. Mit dem Newsletter „Wohnbebauung Ohestraße“ vom 4. August gibt die Stadtverwaltung bekannt, dass die Auswertung der eingereichten Bewerbungen begonnen hat. So haben sich insgesamt 19 Bewerbergruppen um eine Bauparzelle in den OHE-HÖFEN beworben. Mit einer abschließenden Entscheidung rechnet die Stadtverwaltung noch im August.

Etwa die Hälfte der Bewerbergruppen sollten in der IG OHE-HÖFE zusammengeschlossen sein, die für die Förderung des gemeinschaftlichen Wohnens im Quartier einsteht und Wirtschaftlichkeit des Bauens und der späteren Bewirtschaftung anstrebt.

Als beste Bieter für die beiden Ankergrundstücke wurde die Gesellschaft für Bauen und Wohnen mbH (GBH) ermittelt. Die IG OHE-HÖFE hat bereits während der Bewerbungsphase ihr Interesse bekundet, Kontakt mit den Ankergrundstückseigentümern aufzunehmen, um eine Kooperation im gemeinsamen Interesse voranzutreiben.

Das nächste Treffen der IG OHE-HÖFE findet am 21.09.2016 im FZH Linden statt. Sollte die Siegerermittlung bis dahin erfolgt sein, wird es insbesondere darum gehen, sowohl die Interessen der Baugruppen zu vertreten, die den Zuschlag für eine Bauparzellen erhalten haben, als auch die Baugruppen zu organisieren, die auf weitere attraktive Baugrundstücke der Stadt Hannover hoffen können.

Weitere Informationen können den folgenden Seiten entnommen werden:

www.wohnprojektmentoren-hannover.de
NEWSletter Nr. 5_August 2016

Kontakt:

Frank Heilmann, Tel: 05137 1471151, E-Mail: kontakt(at)ohe-hoefe.de

IG OHE-HÖFE gegründet

Für gemeinschaftliches Wohnen im Quartier OHE-HÖFE und eine nachbarschaftliche Verbundenheit mit den im Stadtteil lebenden BewohnernInnen setzen sich interessierte Baugruppenmitglieder ein.

Um diesem Ziel gerecht zu werden gründeten am 16.03.216  engagierte Bewerbergruppen die InteressenGemeinschaft OHE-HÖFE (IG OHE-HÖFE).

Kontakt:

Frank Heilmann, Tel: 05137 1471151, E-Mail: kontakt(at)ohe-hoefe.de