2015 – 2025: Was lange währt…

 „Es ist ein Wohnquartier geplant. Als Nutzer sollen Baugruppen und Baugemeinschaften angesprochen werden, die direkt eine Parzelle von der Stadt erwerben können. (…) Das Wohnungsangebot soll vielseitig und flexibel sein. Alle Wohnungen sollen einen Balkon oder Terrasse haben.“

Aus der Begründung zum Bebauungsplan Nr. 1786 für die „Wohnbebauung Ohestraße“ des FB Wohnen und Stadtentwicklung, Juni 2015.

Immerhin gingen damals auf die Ausschreibung der Stadt 19 Bewerbungen ein, sechs kamen zum Zuge. Es waren Wohneigentum-Baugruppen und genossenschaftlich organisierte Wohnprojektgruppen. 

Noch bevor überhaupt mit der Ausarbeitung der Bewerbungen begonnen wurde, erfolgte die Gründung des Forum OHE-HÖFE, initiiert maßgeblich von Frank Heilmann (Wohnprojekt Auenland). Hier lernten sich bereits frühzeitig die Gruppenakteur:innen kennen, es gab regelmäßige Treffen, Veranstaltungen und auch Feiern, z. B. in der FAUST oder zur Grundsteinlegung im Juni 2019 in der benachbarten Halle der BBS 3.

Viele Ideen wurden entwickelt, wie ein gemeinschaftliches Leben im neuen Quartier aussehen könnte. Doch zunächst forderten Planungs-, Bau- und Einzugsphase allen Baugruppen viel Kraft und Zeit ab. 

Ab Mitte 2021 war es soweit. Am 1. Juni 2021 fuhr der Oldtimerbus von bussanova vor und brachte die neuen Bewohner*innen der ambulant betreuten Wohngruppe Auenland Wohnen und ihr Betreuerteam. Wir alle konnten von da an nach und nach einziehen, in die von uns geplanten oder mitgeplanten Häuser und Wohnungen. Ein langer und auch beschwerlicher Weg bis dahin. Aber wir hatten es geschafft!! Und die Mieter*innen von hanova zogen ebenfalls nach und nach ein. Anfang/Mitte 2022 waren wir komplett, mit allen weiteren auch gewerblichen Nutzer*innen im Quartier.

Seitdem erleben wir unser quirliges Quartier, mit mancherlei Begegnungsmöglichkeiten wie den Auenland-Sommerfesten, dem Kaffeeklatsch von WohnIdee + 7plus und auch Oheim, Kinderpunsch von Kobel zur Adventszeit, Kinderaktionen von AueD und hanova-Nachbar*innen, Geschichtsarbeit zur Ohestraße und Gedenken an Deportationen…

Für uns Bewohner:innen ist spür- und erfahrbar, dass wir in einem besonderen Quartier leben. 

Die 10-jährige Geschichte war nun der Anlass, in die Zukunft zu blicken und miteinander zu überlegen, wie es weitergehen kann, was uns im Zusammenleben wichtig ist und bleibt und was auch Neues entwickelt werden kann. Dies geschah im Rahmen des Zukunftstages am 27.9.2025

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Ohe-Höfe – gelungene Inklusion im Quartier! Vorgestellt auf der Regionalkonferenz der Bundesarchitektenkammer in Bremen

Die inklusive Gestaltung von Stadtraum und Wohnungen leistet einen bedeutenden Beitrag zur eigenständigen Lebensführung von Menschen mit Behinderungen und älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, hat daher gemeinsam mit der Bundesarchitektenkammer sowie den Architektenkammern Bremen und Niedersachsen zur Regionalkonferenz „Inklusiv gestalten im Quartier – Ideen und gute Beispiele aus Architektur und Stadtplanung“ eingeladen. 

Die Regionalkonferenz stellte mit Impulsvorträgen und Präsentationen gelungener Projekte aus Bremen und Niedersachsen sowie in Gesprächsrunden vor, wie interdisziplinäre und intelligente Planungsansätze aussehen können. Die von der ZDF-Journalistin Katrin Müller-Hohenstein moderierte Veranstaltung im Bremer KWADRAT richtete sich an Architektinnen und Architekten, an Stadtplanerinnen und Stadtplaner, an die Interessenvertretung der Menschen mit Behinderungen, aber auch an Auftraggeber aus Kommunen und der Wohnungswirtschaft sowie an interessierte Bürgerinnen und Bürger. 

Die Ohe-Höfe in Hannovers Calenberger Neustadt überzeugen neben weiteren Beispielen für eine gelungene und gelebte Inklusion im Quartier.

DIE AKTEURE

Alle Akteure der Regionalkonferenz „Inklusiv gestalten im Quartier – Ideen und gute Beispiele aus Architektur und Stadtplanung“. V.li.n.re: Christoph Theiling, Landschaftsarchitekt; Maja Fischer-Benzenberg, Stadtplanerin; Corinna Bühring, Architektin; Juri Getke, Architekt; Katrin Müller-Hohenstein, Moderation; Dr. Susanne Schmitt, vdw Bremen/Niedersachsen; Sieghard Lückehe, Architekt; Arne Frankenstein, Landesbehindertenbeauftragter Bremen; Oliver Platz, Architekt und Präsident Architektenkammer Bremen; Meike Austermann-Frenz, Beratungsstelle kom.fort; Ulrike Brilling, Architektin, Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen; Rudolf Knoll, Architekt, Architektenkammer Niedersachsen; Sonja Griebenow, Landschaftsarchitektin; Frank Heilmann, Geschäftsführer Forum Ohe-Höfe; Martin Müller, Innenarchitekt, Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer. Auf dem Foto fehlt Prof. Dr. Iris Reuther, Senatsbaudirektorin bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.

Quelle, weitere Informationen:

https://www.akhb.de/regionalkonferenz

Erstbezug im Quartier Ohe-Höfe

Die ambulant betreute Wohngruppe für Menschen mit Behinderung „Auenland Wohnen“ bezieht am 1. Juni 2021 das Quartier Ohe-Höfe. Die Wohnung im Erdgeschoss des Hauses Wohnprojekt Auenland wurde fristgerecht bereits Ende März 2021 vom Bauunternehmen BöCon an die Wohngruppe übergeben.

Unterstützt durch den Verein Selbstbestimmtes Wohnen Hannover e.V. und mit Hilfe der Hausgemeinschaft konnten die Bewohner*innen rechtzeitig vor Einzug mit der Wohnungseinrichtung beginnen.

Für den Einzug in ihr neues Zuhause wurden die Bewohner*innen mit dem Oldtimer Bus von BussaNova Classic-Tours abgeholt. Im Quartier erfolgte die Begrüßung durch die Hausgemeinschaft und dem für die Betreuung verantwortlichen Pflege- u. Betreuungsteam der quartiersansässigen Auenland Teilhabe und Pflege gGmbH in Kooperation mit der Diana Eschemann Assistenz & Pflege GmbH.

In den nächsten Wochen werden dann alle Baugruppenprojekte einzugsbereit sein und das Quartier mit Leben erfüllen.

HAZ-Beitrag 23.06.2021

Kontakt:

Frank Heilmann, Tel: 0511 261 701 08, E-Mail: kontakt(at)ohe-hoefe.de