„Es ist ein Wohnquartier geplant. Als Nutzer sollen Baugruppen und Baugemeinschaften angesprochen werden, die direkt eine Parzelle von der Stadt erwerben können. (…) Das Wohnungsangebot soll vielseitig und flexibel sein. Alle Wohnungen sollen einen Balkon oder Terrasse haben.“
Aus der Begründung zum Bebauungsplan Nr. 1786 für die „Wohnbebauung Ohestraße“ des FB Wohnen und Stadtentwicklung, Juni 2015.
Immerhin gingen damals auf die Ausschreibung der Stadt 19 Bewerbungen ein, sechs kamen zum Zuge. Es waren Wohneigentum-Baugruppen und genossenschaftlich organisierte Wohnprojektgruppen.
Noch bevor überhaupt mit der Ausarbeitung der Bewerbungen begonnen wurde, erfolgte die Gründung des Forum OHE-HÖFE, initiiert maßgeblich von Frank Heilmann (Wohnprojekt Auenland). Hier lernten sich bereits frühzeitig die Gruppenakteur:innen kennen, es gab regelmäßige Treffen, Veranstaltungen und auch Feiern, z. B. in der FAUST oder zur Grundsteinlegung im Juni 2019 in der benachbarten Halle der BBS 3.
Viele Ideen wurden entwickelt, wie ein gemeinschaftliches Leben im neuen Quartier aussehen könnte. Doch zunächst forderten Planungs-, Bau- und Einzugsphase allen Baugruppen viel Kraft und Zeit ab.
Ab Mitte 2021 war es soweit. Am 1. Juni 2021 fuhr der Oldtimerbus von bussanova vor und brachte die neuen Bewohner*innen der ambulant betreuten Wohngruppe Auenland Wohnen und ihr Betreuerteam. Wir alle konnten von da an nach und nach einziehen, in die von uns geplanten oder mitgeplanten Häuser und Wohnungen. Ein langer und auch beschwerlicher Weg bis dahin. Aber wir hatten es geschafft!! Und die Mieter*innen von hanova zogen ebenfalls nach und nach ein. Anfang/Mitte 2022 waren wir komplett, mit allen weiteren auch gewerblichen Nutzer*innen im Quartier.
Seitdem erleben wir unser quirliges Quartier, mit mancherlei Begegnungsmöglichkeiten wie den Auenland-Sommerfesten, dem Kaffeeklatsch von WohnIdee + 7plus und auch Oheim, Kinderpunsch von Kobel zur Adventszeit, Kinderaktionen von AueD und hanova-Nachbar*innen, Geschichtsarbeit zur Ohestraße und Gedenken an Deportationen…
Für uns Bewohner:innen ist spür- und erfahrbar, dass wir in einem besonderen Quartier leben.
Die 10-jährige Geschichte war nun der Anlass, in die Zukunft zu blicken und miteinander zu überlegen, wie es weitergehen kann, was uns im Zusammenleben wichtig ist und bleibt und was auch Neues entwickelt werden kann. Dies geschah im Rahmen des Zukunftstages am 27.9.2025…
dia

